Was ist Paleo?

Die ersten Aufzeichnungen über Paleo erschienen in Form eines Buches im Jahr 1975. Der amerikanische Gastroenterologe und Autor Walter L. Voegtlin veröffentlichte „The Stone Age Diet“ .

 

Seither verbreitet sich der Begriff Paleo, der vom Wort Paläolithikum (Altsteinzeit) kommt, rasend und beschreibt mit einem Wort Herkunft und Sinn des gesamten Ernährungskonzepts: Paleo orientiert sich an der ursprünglichen Ernährung und ahmt diese mit den heute verfügbaren Lebensmitteln nach. Die Grundlage bilden daher Lebensmittel, die in ähnlicher Form während der etwa 2,5 Millionen Jahre langen Evolution des Menschen verfügbar waren und somit seit jeher gesund und gut für die menschliche Rasse sind. Elke Eisner die Steinzeitköchin

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Was genau ist die Steinzeit-Diät?

Die Steinzeit-Diät oder Paleo-Ernährung ist eine getreidelose, kohlenhydratarme Ernährungsform, die noch einen Schritt weiter geht als glutenfreie Ernährung, denn es finden sich in der Steinzeit-Ernährung auch keine glutenfreien Getreideprodukte wie Reis, Hirse, Mais, Quinoa, Amaranth und auch keine Hülsenfrüchte. Gegessen wird alles, was früher gejagt oder gesammelt werden konnte.

Paleo ist eine Ernährungsmethode, mit der man langfristig schlank und fit bleiben kann. Sie ist zwar erst seit rund 30 Jahren unter diesem, oder dem Namen Steinzeit-Diät bekannt, jedoch schon seit 2,5 Millionen Jahren erprobt – solange es uns Menschen gibt.

Bei der Paleo-Diät isst man lediglich solche Lebensmittel, die es in der Steinzeit in derselben oder in ähnlicher Form bereits gegeben hat. Nahrung, an die unser Körper, seit vielen Millionen Jahren gewöhnt ist. Demnach ist Paleo für viele Menschen die beste Art zu essen, weil es sich um eine Ernährungsform handelt, die im Einklang mit unseren Genen funktioniert.

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Was haben unsere Vorfahren nun tatsächlich gegessen?

Für einen Zeitraum von über 2,5 Mio. Jahren sah die Lebensmittelpyramide der Menschen gänzlich anders aus als heute. Unsere Paleo-Vorfahren, die als Jäger und Sammler bekannt waren, haben sehr kohlenhydratarm gegessen. Hauptsächlich Obst, Gemüse, Pilze, Wurzelgemüse, Kräuter, Nüsse, Samen, Eier, Honig, Fisch, Fleisch von freilaufenden Tieren und Meeresfrüchte.

Auf ihrem Paleo-Speiseplan standen keine Milchprodukte, kein Getreide, keine Hülsenfrüchte, kein Zucker und – selbstverständlich – keine Fertigprodukte. Basierend auf dieser steinzeitlichen Paleo-Ernährungsform hat sich über einen Zeitraum von ca. 2,5 Mio. Jahren die menschliche Rasse, so wie wir sie heute kennen, entwickelt.

Erst vor ca. 10.000 Jahren mit Beginn der Jungsteinzeit haben die Menschen begonnen sesshaft zu werden. Erstmalig hat man Ackerbau (den Anbau von Getreide) und Viehzucht betrieben und Lebensmittel auf Vorrat gehalten. Man geht davon aus, dass Menschen erst zu dieser Zeit begonnen haben, Getreide zu essen.

Unser Darm befindet sich noch in der Steinzeit

Nun schließt man daraus, dass dieser verhältnismäßig kurze Zeitraum für unseren Körper und vor allem für unseren Magen-Darmtrakt einfach noch nicht gereicht hat, sich evolutionär und genetisch an heute typische Ernährungsgewohnheiten (mit übermäßigem Getreidekonsum und zu vielen Kohlenhydraten) anzupassen. Getreide, selbst Vollkorngetreide, schädigt unseren Magen-Darmtrakt, der sich anscheinend genetisch noch in der Steinzeit befindet und reizt ihn. Ein geschädigter Magen-Darmtrakt beschert uns Erkrankungen wie Glutenunverträglichkeiten, sämtliche Lebensmittelunverträglichkeiten und ist nachweislich Ursache für die meisten Zivilisationskrankheiten, die uns heute plagen.

Kurz: 2,5 Millionen Jahre lang hat sich der Mensch nach dem Steinzeit-Rezept, nach Paleo ernährt. Erst seit ca. 10.000 Jahren, also lediglich rund 333 Generationen, essen wir Getreide und Milchprodukte.

Zudem bin ich überzeugt, dass sich unsere Essgewohnheiten und auch die Lebensmittel selbst in den letzten 50 Jahren massiv verändert haben. Wir essen Unmengen von Fertigprodukten (dazu zähle ich nicht nur Junk-Food, sondern alle weiterverarbeiteten Produkte, die wir zu kaufen bekommen) sowie ein Übermaß an Zucker. Auch die Qualität des Getreides, das wir heute in viel zu hohen Mengen konsumieren, hat nichts mehr mit der „natürlichen“ Qualität – schon gar nicht jener von vor 10.000 Jahren – zu tun.

Das alles führt nachweislich zu mehr Zivilisationskrankheiten, wie Übergewicht, Herz- und Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Autoimmunerkrankungen oder Lebensmittelallergien.

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Unsere Ernährung heute

Unser westlicher Lifestyle, die Ernährungsweise, basierend auf verarbeiteten Lebensmitteln, Zucker und minderwertigen Fetten ist oftmals der Hauptgrund für die erhöhte Anzahl an Gesellschaftskrankheiten wie Fettleibigkeit, Diabetes, Krebs und Autoimmunkrankheiten.

Hier ein paar Beispiele, wie Paleo mein eigenes und das Leben vieler Menschen bereits positiv und nachhaltig verändert hat:

Linderung der Beschwerden bei Rheuma, MS und anderen Autoimmunerkrankungen, reinere Haut, weniger Verdauungsschwierigkeiten (Verstopfung und Durchfall), weniger Allergiesymptome und Asthma, verbesserte Blutzuckerwerte, schönere und schlanke Figur, und allgemein eine Verbesserung des Wohlbefindens.

Hör auf deinen Körper

Wer, wie ich, mit gesundheitlichen Beschwerden zu kämpfen hat, dem kann ich nur raten zu tun, was ich getan habe: Hör auf Deinen Körper und gib ihm, was er braucht!

Es gibt viele Ernährungsmethoden auf dem Markt: Die Low Carb-Diät, das Metabolic-Konzept, die 5-Elemente-Küche und viele mehr. Sie alle verfolgen unterschiedliche Ansätze.

Wenn Du die Paleo-Methode versuchen möchtest und Dich dazu entschließt, Deine Ernährung vorübergehend oder komplett umzustellen, findest Du hier dein Küchenwerkzeug und ausreichend Anleitung. Diese Webseite bietet alle Informationen, um zum Frühstück, Mittagessen und Abendessen auch ohne Getreide satt und vor allem gesund zu werden.

Und falls Du selbst auch etwas Gutes tun willst, berichte im Blog über Deine Erfahrungen.

 

Das Paleo Autoimmunprotokoll.

Eine Ernährung wie sie unsere steinzeitlichen Vorfahren hatten, kann eine großartige und positive Auswirkung auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden haben. Einen Schritt weiter als die Paleo-Diät geht das Autoimmunprotokoll (AIP). Es ist besonders empfehlenswert für Menschen, die an Autoimmunerkrankungen leiden. Ich selbst habe es ausprobiert und zwei Monate nach dem Autoimmunprotokoll gelebt – mit sehr positivem Ergebnis. Das Autoimmunprotokoll ist eine Erweiterung der Paleo-Diät, die bereits Getreide, Hülsenfrüchte, Milchprodukte und alle Fertigprodukte meidet. Das AIP streicht zusätzlich dazu auch Eier, Nüsse, Samen und Nachtschattengewächse (Tomaten, Paprika, Auberginen, Kartoffel, nicht aber die Süßkartoffel). Besonders wichtig bei der Umsetzung des AIP ist es, dass alle Produkte aus hochwertigen Quellen kommen. Empfohlene Bestandteile des AIP sind jegliches Bio-Obst und Bio-Gemüse (außer Nachtschattengewächse), Kräuter, Pilze, Bio-Fleisch (möglichst von grasgefütterten Tieren), Wildfisch, Knochensuppen aus Knochen bester Qualität und jede Menge fermentierte Lebensmittel.

Die Hauptaufgabe des Autoimmunprotokolls

Lektine in Getreide, Milch, Hülsenfrüchten und Nachtschattengewächsen können das Immunsystem fehlleiten und die Durchlässigkeit der Darmwand fördern (sog. „Leaky Gut“-Syndrom) und daraufhin Autoimmunerkrankungen wie rheumatoide Arthritis, MS, aber auch Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse entstehen lassen. Es hat sich gezeigt, dass Menschen mit Autoimmunerkrankungen häufig zum einen an einem „Leaky Gut“-Syndrom (durchlässiger, löchriger Darm) und zum anderen an einer geschädigten Darmflora leiden. Ein „Leaky Gut“-Syndrom entsteht, wenn der Dünndarm, der unter anderem aus den sogenannten Epithelzellen der Darmwand besteht, durchlässig wird. Die Epithelzellen sind dicht aneinander gedrängt im Dünndarm. Zwischen den Zellen gibt es kleine Zwischenräume. Damit keine unerwünschten Stoffe in den Körper (außerhalb des Darms) eindringen, werden diese Zwischenräume von Schlussleisten („tight junctions“) abgedichtet. Aufgrund von Fehlernährung (zuviel Getreide und/oder Medikamenteneinnahme) können diese „tight junctions“ leck werden und so ein „Leaky Gut“-Syndrom entstehen lassen. Diese Durchlässigkeit führt dazu, dass Bakterien oder Bakterienbestandteile sowie Giftstoffe und auch unverdaute Nahrungsbestandteile durch die Darmwand ins Blut gelangen können. Damit wird das Immunsystem des Darms aktiviert und löst Entzündungsreaktionen aus. Langfristig können chronisch entzündliche Darmerkrankungen, wie Diabetes, rheumatoide Polyarthritis oder Multiple Sklerose die Folge sein. Eine geschädigte Darmflora ist ein Ungleichgewicht im Darm, das zu einer Überwucherung bestimmter Darmbakterien oder einer Unterversorgung bestimmter Darmbakterien führen kann. Das AIP dient dazu, den Darm zu heilen und die ins Ungleichgewicht geratene Darmflora wiederherzustellen. In erster Linie gilt es, Nahrungsmittel, die nicht im AIP vorkommen, konsequent zu vermeiden. Forschungen haben gezeigt, dass speziell jene Nahrungsmittel, die Teil des AIP sind, den Heilungsprozess positiv beeinflussen. Mit der Einhaltung des AIP über einen längeren Zeitraum erreicht man vorwiegend eine Verbesserung der Darmgesundheit. Wenn bestimmte Lebensmittel aus unserer täglichen Ernährung gestrichen werden, kann der Darm wieder heilen und das Gleichgewicht der Darmflora hergestellt werden. Das mündet fast meistens und zwangsläufig in einer Reduktion der Symptome von Autoimmunerkrankungen und führt oft sogar zur Remission.
AIP-LEBENSMITTEL

Gemüse

sämtliches Gemüse, außer den ausgeschlossenen Nachtschattengewächsen

Wurzelgemüse

Alle Rübensorten, Karotten, Sellerie, Pastinake, Petersilienwurzel, Zwiebel, Süßkartoffel, Radieschen, Schalotten

Früchte

Alle Früchte und Beeren außer die oben ausgeschlossenen (Goji, Physalis)

Kräuter

Basilikum, Kamille, Dill, Lavendel, Lorbeerblätter, Koriander, Zitronengras, Majoran, Estragon, Thymian, Minze, Petersilie, Liebstöckel, Rosmarin, Oregano, Schnittlauch, Salbei, Wildkräuter

Gewürze

zimt, Nelken, Knoblauch, Ingwer, Safran, Meersalz, Gelbwurz

Fett

Olivenöl, Avocadoöl, Kokosöl, tierische Fette (Schmalz), Palmöl

Fisch

Sämtliche Fische und Meeresfrüchte, bevorzugt aus Wildfang und vertrauenswürdiger Quelle

Fleisch

Sämtliche Fleischsorten, bevorzugt aus Weidelandhaltung (mit Gras gefüttert) und vertrauenswürdiger Quelle

Süßungsmittel (gelegentlich)

Datteln, getrocknete Früchte, Honig, Ahornsirup, Zuckerrübensirup, Kokosblütenzucker

Fermentierte Lebensmittel

Fermentierte Lebensmittel

Sonstige Lebensmittel

Apfelessig, Oliven, Pfeilwurzelstärke, Kokosmehl, Kokosflocken, Kokosraspel, Tapioka

KEINE AIP-LEBENSMITTEL

Getreide

Weizen, Roggen, Dinkel, Gerste, Mais, Amaranth, Buchweizen, Bulgur, Kamut, Hafer, Reis, Quinoa, Sorgum, Hirse, Teffmehl, Wildreis, Sojamehl, Guakernmehl, Johannesbrotkernmehl

Nüsse

Mandeln, Cashews, Kaffee, Kakao, Haselnuss, Pecan, Pinien, Pistazien, Macadamia, Walnüsse, Paranüsse

Bohnen und Hülsenfrüchte

Azukibohnen, Käferbohnen, Schwarzbohnen, Saubohnen, Kichererbsen, Kidney Bohnen, weiße Bohnen, Erbsen, Linsen, Mungbohnen, Limabohnen, Erdnüsse, Sojabohnen, rote Bohnen

Samen

Anis, Raps, Kümmel, Chiasamen, Koriander, Kreuzkümmel, Fenchelsamen,(nur die Samen, Fenchelknolle kann gegessen werden), Leinsamen, Sesam, Senfsamen, Muskatnuss, Mohn, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Hanfsamen, Bockshornklee

Eier

Eier sämtlicher Tiere

Milchprodukte

Alle Milchprodukte sämtlicher Tiere

Nachtschattengewächse

Artischocken, Pfeffer, Cayennepfeffer, sämtliche Chili- und Pfeffersorten, Auberginen, Tomaten, Okra, Gojibeeren, Physalis, Melonenbirne, Melone, Heidelbeeren (enthalten die entzündungsauslösenden Alkaloide), Stachelbeeren, Paprika, Jalapeño, Kartoffel, Tabak

Andere Nahrungsmittel

Alkohol, Zucker, alternative Süßungsmittel, (Stevia, Xylit, etc.), Emulgatoren, Lebensmittelzusatzstoffe, Lebensmittel- chemikalien, NSAIDs (Schmerzmittel wie Aspirin, Ibuprofen, Naproxen, Belladonna etc.)

AIP Rezepte

  • Gemüsesuppe mit frischem Gemüse  - Koch-Rezepte Elke Eisner Steinzeitköchin Paleo

    Gemüsesuppe mit frischem Gemüse

  • Laktosefreier Lebkuchen-Smoothie  - Koch-Rezepte Elke Eisner Steinzeitköchin Paleo

    Laktosefreier Lebkuchen-Smoothie

  • Blattspinat mit Blumenkohlpüree und scharfen Shrimps  - Koch-Rezepte Elke Eisner Steinzeitköchin Paleo

    Blattspinat mit Blumenkohlpüree und scharfen Shrimps

  • Süßkartoffel-Pommes mit Aioli  - Koch-Rezepte Elke Eisner Steinzeitköchin Paleo

    Süßkartoffel-Pommes mit Aioli

  • Forellenfilet mit gebratenen Süßkartoffeln und Spinat  - Koch-Rezepte Elke Eisner Steinzeitköchin Paleo

    Forellenfilet mit gebratenen Süßkartoffeln und Spinat

  • Avocado-Aufstrich  - Koch-Rezepte Elke Eisner Steinzeitköchin Paleo

    Avocado-Aufstrich

  • Tasty Chicken-Wings  - Koch-Rezepte Elke Eisner Steinzeitköchin Paleo

    Tasty Chicken-Wings

  • Tom Kha Gai – Hühnersuppe mit Kokosmilch und Galgant  - Koch-Rezepte Elke Eisner Steinzeitköchin Paleo

    Tom Kha Gai – Hühnersuppe mit Kokosmilch und Galgant

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